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SPD Plankstadt

80. Geburtstag von Prof. Ulrich Mende

Allgemein

9. Mai 2023

Professor Dr. med. Dr. rer. nat Ulrich Mende 80 Jahre alt

Eine der profiliertesten Persönlichkeiten Plankstadts feierte am 12. Mai seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar ist Prof. Dr. Dr. Ulrich Mende.

Er wurde 1943 in Görlitz geboren. Gegen Ende des 2. Weltkriegs floh seine Mutter mit ihm vor der Roten Armee. Sein Vater kehrte aus dem Krieg nicht zurück. 1954 kam er mit seiner Mutter nach Plankstadt. Nach dem Abitur 1963 am Hebel-Gymnasium Schwetzingen studierte er in Karlsruhe Chemie. Danach Forschungsaufenthalt in USA und Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie. Hier reifte der Entschluss, Medizin zu studieren. Nach dem Studium der Medizin in Heidelberg wurde er Arzt für Radiologie und Strahlentherapie am Uniklinikum Heidelberg, es folgte die Habilitation.

Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand war er ärztlich und wissenschaftlich tätig. Einer der Schwerpunkte war die berufliche Aus-, Weiter- und Fortbildung, z.B. durch Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen, Beteiligung am Studentenunterricht sowie die Fortbildung von Ärzten, unter anderem auch am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Auf Grund seiner Verdienste wurde ihm 2013 die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) verliehen.

Er ist seit 1979 mit seiner Frau Brigitte verheiratet. Sie haben zwei Söhne und eine Tochter sowie vier Enkel.

Seit 1975 gehört er ununterbrochen für die SPD-Fraktion dem Plankstadter Gemeinderat an. Am 20. April 1975 wurde er auf Anhieb mit 2.784 Stimmen in dieses Gremium gewählt. Neunmal in Folge wurde er mit hervorragenden Ergebnissen wiedergewählt. Für dieses ihm entgegengebrachte Vertrauen der Wähler gilt sein tiefster Dank.

48 Jahre - die meiste Zeit davon als Fraktionsvorsitzender bzw. dessen Stellvertreter, kein anderes Ratsmitglied kann oder konnte auf eine so lange „Dienstzeit“ für die Gemeinde zurückblicken.

Wegen der beeindruckenden Friedenspolitik von Willy Brandt war er bereits 1966 in die SPD eingetreten.

Auch rückblickend erfüllen Dr. Mende mit Stolz und Freude drei Höhepunkte seiner politischen Tätigkeit:

Der Erhalt der Selbstständigkeit von Plankstadt.

Die Erweiterung von ICI Pharma ehemals Rhein-Pharma.

Die Jumelage mit Castelneau-le-Lez.

1973 kam er zum Studienbeginn in Heidelberg nach Plankstadt zurück.

Hier herrschte große Aufregung. Hatte doch die Landesregierung (große Koalition CDU/SPD 1968-1972) beschlossen, bei der anstehenden Gemeindegebietsreform die Gemeinden Schwetzingen. Oftersheim, Plankstadt zusammenzuschließen. Da Mende strikt gegen die Reform und somit einer Entmündigung der direkt betroffenen Bürger war, schlug er BM Werner Weick die Gründung einer Bürgerinitiative vor, der den Vorschlag sofort aufnahm. Die Realisierung erfolgte umgehend.

Hierzu eine kleine Anekdote: Einer der Mitbegründer der Bürgerinitative, Fritz Hahn (Hahne-Fritz) aus der Wilhelmstrasse 2, meinte: „ Unser Vorsitzender kannst Du nicht werden, Du bist nicht von Plankschd, aber Du hast das größte Maul, Du wirst unser Sprecher!“ Die Bürgerinitiative war sehr aktiv und mit dem Rückhalt in der Bevölkerung auch erfolgreich.

Bei der Abstimmung über die Beibehaltung der Selbständigkeit sprachen sich weit über 90% der „Plänkschder“ dafür aus. Plankstadt blieb selbständig.

Die Schaffung von Arbeitsplätzen war Dr. Mende ein besonderes Anliegen. Der geplanten Erweiterung von ICI-Pharma 1975 stand die Mehrheit der Bevölkerung zunächst ablehnend gegenüber. Er konnte mit der Begründung der ortsnahen Arbeitsplätze, der hohen Wertschöpfung, dabei ohne nennenswerte weitere Umweltbelastung die Bürger überzeugen, diesem Projekt zuzustimmen. Dr. Mende forderte zudem einen 1975 in dieser Form nicht üblichen Begrünungsplan und eine großzügige Begrünung des Areals, was die Anerkennung der Forstverwaltung hervorrief.

Durch die Folgen des 2. Weltkriegs und die ersten Kindheits-/Schuljahre in der DDR geprägt, war die Sicherung von Frieden und Freiheit in unserer Region und Europa eines der großen Ziele. Daher war die 1981 zunächst in Frankreich unterzeichnete Jumelage mit der südfranzösischen Stadt Castelneau-le-Lez eine große Freude Die Jumelage war ihm ein anspruchsvolles Projekt, gern brachte er sich hier mit ein.

Auch seine Mitgliedschaften in Vereinen wie Rotes Kreuz, DLRG, TSG-Eintracht, MGV Sängerbund-Liedertafel, Heimat- und Kulturkreis, Partnerschaftsverein und Bürgerbusverein zeigen seine Verbundenheit mit Plankstadt. Seine Zugehörigkeit zur Katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus unterstrich er durch 10 Jahre als Pfarrgemeinderat.

Für seine langjährige engagierte Tätigkeit als Gemeinderat und seine sonstigen ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde Prof. Dr. Dr. Ulrich Mende mehrfach geehrt.

1995 wurde ihm von Bürgermeister Huckele die silberne Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg für 20 Jahre Gemeinderat überreicht. Im Jahre 2000 erhielt er die „Große Silberne Ehrenmedaille“ der Gemeinde Plankstadt für 25 Jahre Tätigkeit im Gemeinderat. 2003 wurde Dr. Mende das Bundesverdienstkreuz verliehen. 2005 konnte er die goldene Ehrennadel des Gemeindetages für 30 Jahre Tätigkeit im Gemeinderat in Empfang nehmen. Zu seinem 40. Gemeinderatsjubiläum 2015 hielt Daniel Born die Festrede und die Anwesenden feierten ihn mit stehenden Ovationen.

Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit von Dr. Mende sind die Sektoren Umwelt sowie Soziales. So setzte er sich frühzeitig für sinnvolle Begrünungsmaßnahmen, Schutz des Grundwassers, Regenwasserrückgewinnung, Flächenentsiegelung sowie eine ökologische Betrachtung und Realisierung von Bebauungsplänen ein. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Bau und Ausstattung von Kitas und Kindergärten waren ihm ein besonderes Anliegen.

Bei den Stellungnahmen ist er stets vorbereitet und gut informiert, in der Sache hart und konsequent, in der Form korrekt und höflich. Hierzu ein Gemeinderatskollege: “Unbeugsam und ungebeugt“.

Teilweise war Dr. Mende seiner Zeit voraus. Ein Gemeinderatskollege :“Herr Dr. Mende, Sie sind ein Träumer, die Welt sieht anders aus.“ Träume und Visionen sollten erlaubt sein.

Gemeinderatstätigkeit bedeutet viel Arbeit mit meist nur überschaubarem Erfolg. Dennoch ist sie für den gesellschaftlichen Konsens wichtig. Bund und Land beschließen teils weltfremde Gesetze und Verordnungen. Die Kommune „am Ende der Hackordnung“ muss es ausbaden und versuchen, es auszugleichen. Hinzu kommen Partikular- und Lobbyinteressen, die die Arbeit erschweren.

Viel Positives konnte erreicht werden. Im Gespräch macht sich Dr. Mende jedoch heute Sorge um die Meinungs- und Informationsfreiheit: Die Meinungsfreiheit ist zwar de jure durch die Verfassung garantiert, de facto aber gefährdet, da Andersdenkende als Abweichler, Rassisten oder Nazis abqualifiziert und gemobbt werden. Was nicht in die gewünschte stromlinienförmige Meinung passt, wird diskriminiert oder verschwiegen. Wir nähern uns wieder der mittelalterlichen Inquisition und häufig der Wortwahl der DDR oder anderer undemokratischer Systeme.“

Auch einen Satz von J.P. Junker (2011), bei einer Preisverleihung, kann er nicht vergessen: „Wenn es ernst wird, muss man lügen.“ Geht so Politik?

Die SPD-Plankstadt und die Gemeinde Plankstadt wünschen Prof. Dr. Dr. Ulrich Mende alles Gute.

Helmut Schneider

 

 
 
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Unser Landtagsabgeordneter

Verlinkungsbild Daniel Born

 

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