Ausstellung 115 SPD OV
Die Sozialdemokratie feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen, der SPD Ortsverein Plankstadt wurde 1898 in „Der Volksfreund“, der ersten sozialdemokratischen Zeitung Badens, als neues Mitglied in der Landesorganisation genannt. Die SPD Plankstadt ist demnach 115 Jahre alt. Grund genug, diese Jubiläen zu feiern.
Die Festveranstaltung hierzu fand am 20. Juli im Foyer des Gemeindezentrums statt. Die Jubiläumsfeier verlief auf hohem Niveau. Ortsvereinsvorsitzende Ursula Wertheim-Schäfer konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter den Bundestagskandidaten Daniel Born und die Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein.
Bei der Feier wurde auch eine Ausstellung eröffnet mit Fotos und Dokumenten aus der Zeit des Aufstiegs der SPD in Plankstadt bis zum Neubeginn nach der Zeit des 2. Weltkriegs. Ferner wurden Reproduktionen der sozialkritischen Maler Heinrich Zille und Käthe Kollwitz sowie Plakate von Klaus Staeck gezeigt..
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand jedoch das Wirken der bedeutenden Plankstädter Sozialdemokraten Karl-Peter Wettstein und Günter Fichtner, die in jüngster Zeit verstorben sind.
Die Festansprache hielt Daniel Born, eine beeindruckende, eine große Rede. Er gratulierte den Plankstädtern zu ihrer mutigen und engagierten SPD. „Wir sind die soziale Volkspartei in der Mitte der Gesellschaft“, stellte er hierzu fest. Er gab einen Abriss über die Geschichte der SPD, angefangen von der Gründung der Partei im Jahr 1863 bis zur Adenauer-Ära. Zunehmende gesellschaftliche Bewegung hätten da nach neuen Antworten gesucht. In diese Zeit falle der Beginn der politischen Aktivitäten von Karl-Peter Wettsteins. 1972 sei er dann als erst 32-jähriger in den Landtag gewählt worden. Erhard Eppler habe ihn als einen der fähigsten jüngeren Politiker in der SPD eingeschätzt. 28 Jahre habe er dem Landtag von Baden-Württemberg angehört. Einer seiner größten Erfolge sei der Erhalt der Selbständigkeit Plankstadts gewesen. Erfolgsreich habe er sich auch für die Untertunnelung der B 535 eingesetzt.
Gaby Wacker würdigte die Arbeit von Günter Fichtner. Jahrelang sei er Betriebsratsvorsitzende bei John Deere und danach Gewerkschaftssekretär gewesen. Manchmal habe nur das raue Wort bei Verhandlungen mit den Arbeitgebern zum Erfolg geführt. Auch im Gemeinderat und im Kreistag, diesen Gremien gehörte er jahrzehntelang an, habe er die Position der SPD oft mit deutlichen Worten artikuliert. Andererseits sei sein Umgang mit seinen Freunden in der IG Metall, der SPD und in der AWO ausgesprochen herzlich gewesen.
sr