Die Kreis- AsF und die Altlußheimer AsF- Frauen luden am vergangenen Mittwoch Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, über folgende Fragen zu sprechen: „Was läuft bei uns schon richtig gut?“ und „Was können wir noch besser machen?“ Am Informationsabend im Altlußheimer Bürgerhaus zeigte Daniel Born, Landtagskandidat der SPD, auf, was die Landesregierung in den vergangenen Jahren für den Ausbau der Kinderbetreuung getan hat.
Die Landesmittel für die Betreuung der Kleinsten wurde fast versiebenfacht: Von 83 Millionen vor dem Regierungsantritt auf 550 Millionen 2015. Damit beteiligt sich das Land jetzt zu 68 Prozent an den Betriebsausgaben der Kitas. Heute werden über 50 % mehr unter Dreijährige betreut als unter der Vorgängerregierung im Jahr 2010. In Baden- Württemberg betreut eine Erzieherin im Schnitt 2,9 Kinder unter drei Jahren. Das heißt, sie hat mehr Zeit, um auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzugehen. Unsere Kindertagesstätten haben damit bundesweit den besten Betreuungsschlüssel.
„Gute Kinderbetreuung ist wichtig für unseren Wirtschaftsstandort. In vielen Branchen haben wir schon heute einen akuten Fachkräftemangel. Wenn Eltern ihre Kinder gut betreut wissen, können sie weiter arbeiten gehen – und davon profitieren unsere Unternehmen. Gute Kinderbetreuung sorgt für mehr Gerechtigkeit“, so SPD- Landtagskandidat Daniel Born. Der Einfluss der frühkindlichen Bildung auf die Entwicklung der Kinder sei sehr groß. Hier könnten am besten soziale Unterschiede ausgeglichen, Sprachprobleme aufgefangen und soziale Kompetenzen gefördert werden. Auch die Eltern profitieren: Eine gute Kinderbetreuung sorgt für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für Frauen und Männer gäbe es heute keine zwingende Entscheidung zwischen Kind und Karriere.
Kinder erfahren in der Kita einen anderen sozialen Umgang als zu Hause. Sie lernen, nicht nur mit gleichaltrigen, sondern auch mit jüngeren und älteren Kindern umzugehen. „Dieser Umgang ist wichtig für den Entwicklungsverlauf der Kinder. Außerdem kann durch Kitas beiden Elternteilen Karriere und gleichzeitig eine entwicklungsorientierte Betreuung ihrer Kinder ermöglicht werden“, so die Altlußheimer AsF- Vorsitzende Petra St. Onge. Ohne Sprachkenntnisse gibt es keine gute Bildung und keine gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb werden Kinder ab dem ersten Kindergartenjahr bis zum Schuleintritt gefördert. Dafür wurde ein Sprachförderprogramm aus einem Guss entwickelt und die Mittel deutlich aufgestockt.
Thema war auch die Schulentwicklung in der Region: „Viel zu lange hing der Bildungserfolg junger Menschen in Baden- Württemberg stark von ihrer sozialen Herkunft und dem Geldbeutel der Eltern ab“, postulierte Born. Im Schuljahr 2012/13 sind die ersten Gemeinschaftsschulen ohne den Status „Schulversuch“ gestartet – inzwischen gibt es schon 209 in ganzen Land. Die neue, offizielle Schulart kommt gut an. Zum kommenden Schuljahr kommen nochmals 62 neue Gemeinschaftsschulen hinzu. Dies lobt auch die Kreisvorsitzende der AsF Ursula Wertheim- Schäfer: „Die Ganztageschule hilft, weil sie den Eltern Zeit verschafft. Und zwar ohne, dass das Familienleben leidet. Denn wenn die Kinder am Nachmittag aus der Schule kommen, sind die Hausaufgaben schon gemacht. So bleibt dann Zeit für gemeinsames Erleben.“ Um den Bedürfnissen und Wünschen der Eltern vor Ort gerecht zu werden, können Kommunen die Ganztagesschule flexibel gestalten.
Alle Anwesenden konnten sich in die Diskussion mit Vorschlägen und Anregungen einbringen, so dass ein lebendiger Austausch entstand.
Daniel Borns Fazit der Veranstaltung: „Kinder sind unsere Zukunft. Ihnen eine gute Bildung mit auf den Weg zu geben, hat für uns alle höchste Priorität.“