In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins mit der aktuell diskutierten Ausweisung eines neuen Baugebiets im Nordwesten der Gemeinde. Dass dabei die Plankstadter Liste (PlaLi) das vom Bürgermeister offerierte Baugebiet "Westlicher Ortsrand", die PlaLi nennt es fälschlicherweise Westende, mit Nachdruck in einer Pressemitteilung (in der SZ am 7. März erschienen) verteidigte, ist nicht weiter verwunderlich.
Leider arbeitet die PlaLi jedoch wieder mit haltlosen Unterstellungen, fragwürdigen Berechnungen bei komplexen Sachverhalten wie einer Baulanderschließung und schulmeisterlichen Belehrungen. Es ist seit langem bekannt, dass die SPD einigen unausgegorenen Vorstellungen des Bürgermeisters kritisch gegenüber stand und steht, wie beispielsweise den ursprünglichen Nahwärmekraftwerken, einer Wiedereinführung der Straßenbahn oder einer Auslagerung der Sportstätten in Friedhofsnähe. Mit der bevorstehenden Bürgermeisterwahl hat diese kritische Haltung prinzipiell nichts zu tun.
Zum Wohle aller Bürger hat die SPD-Gemeinderatsfraktion vielmehr maßgeblich mit dazu beigetragen, Fehlentwicklungen zu verhindern. Daher benötigt sie auch keine Belehrungen darüber, wie sie Verpflichtungen gegenüber der Bevölkerung nachzukommen habe, schon gar nicht durch die PlaLi.
Gegen eine Wohnbebauung auf der freien Seite der Westend-Straße spricht grundsätzlich nichts, vorausgesetzt, der Gemeinderat beschließt, dass das Areal als Freizeit- und Sportgelände nicht mehr in Frage kommt und der Bürgermeister seine Pläne für das von ihm vorgeschlagene Nahwärmekraftwerk auf Basis von Holzhackschnitzel oder Straßenbegleitgrün an der Westendstraße endgültig zu Grabe trägt.
Um in der Gemeinde schnellstmöglich preiswerten, bezahlbaren Wohnraum und finanzierbare Baugrundstücke zu realisieren, sieht die SPD eine Wohnbebauung an einer Parallelstraße zur Kantstraße als die sinnvollere Lösung an. Im Gegensatz zu "Westlicher Ortsrand" ist dieses Gelände im Flächennutzungsplan bereits für Wohnbebauung ausgewiesen. Änderungsverfahren mit zeitlichem Verzug wären hier nicht erforderlich. Zwei Stichstraßen an der Kantstraße (Gutenberg- und Dürerstraße) sind vorhanden. Im Gegensatz zu "Westlicher Ortsrand" ist die Gemeinde Alleineigentümer des Geländes an der Kantstraße. Verhandlungen mit privaten Grundstückseigentümern entfielen. Die Gemeinde könnte das Baugebiet zügiger ausweisen, sie ist in der Preisgestaltung zudem freier, auch durch Sozialrabatte und Fördermaßnahmen gerade für jüngere Familien mit Kindern, für Generationenhäuser und sozial Schwache.
Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, zeitnah, durch eine Bebauung mit Sozialwohnungen, Doppel- und Reihenhäusern, vergleichbar derjenigen am Heinrich-Heine-Weg.